Sie fertigen Bauteile aus metallischen Materialien. Fast jedes Bauteil muß im Laufe seiner Herstellung einmal oder mehrmals geglüht und gehärtet werden. Für diesen Vorgang gibt es eine Vielzahl von Verfahren und Technologien. Die Art und Weise des Verfahrens und die qualitätsgerechte Ausführung bestimmen die Kosten Ihrer Fertigung natürlich entscheidend mit.

Durch eine gezielte Wärmebehandlung ist es möglich, die Eigenschaften von metallischen Gegenständen und Bauteilen zu verändern. Bei der Wärmebehandlung im Ofen - der sogenannten klassischen Wärmebehandlung - wird das gesamte Werkstück gleichermaßen erwärmt. Ganz anders funktioniert die induktive Wärmebehandlung. Hier kann man bestimmte Werkstückpartien nur im Oberflächenbereich härten - eben da, wo es nötig ist. Durch die dabei geringe Wärmeentwicklung für das restliche Werkstück können negative Begleiterscheinungen, wie z.B. Verzug oder ungewollte Veränderungen an der Bemaßung weitestgehend ausgeschlossen werden.

Der große Vorteil der induktiven Wärmebehandlung besteht darin, daß man ausschließlich die Bereiche der Werkstücke erwärmt und abschreckt, die aus funktionellen Gründen auch wirklich gehärtet sein sollen. Eine Randzone von wenigen Millimetern Dicke erwärmt man induktiv auf Härtetemperatur, während das übrige Material kalt bleibt. Dadurch sind die Maßänderungen in der Regel weit geringer als bei der klassischen Ofenbehandlung.

Generell gilt: Alle Werkstoffe, die den elektrischen Strom leiten, lassen sich induktiv erwärmen.

Die induktive Erwärmung selbst beruht auf folgendem physikalischen Prinzip: Wird der zu erwärmende Metallkörper dem Einfluss eines elektromagnetischen Wechselfeldes ausgesetzt, so wird ihm ein elektrischer Strom induziert. Der Stromfluss bewirkt dann eine Erwärmung des Metalls.

Beim Erwärmen auf Härtetemperatur wechselt die Struktur des Eisengitters von kubisch raumzentriert zu kubisch flächenzentriert. Die Kohlenstoffatome diffundieren ins Gitter. Durch ein sehr schnelles Abkühlen klappt das Eisengitter wieder zurück, ohne dass der Kohlenstoff seinen Platz wechseln kann. Die Kohlenstoffatome werden dabei im Metallgitter festgehalten. Die durch diesen Umstand jetzt erzielte Verzerrung des Raumgitters macht sich makroskopisch als Härtesteigerung des Materials bemerkbar. Der Kohlenstoffgehalt sollte jedoch mindestens 0,3% betragen, um eine merkliche Steigerung der Härte zu erzielen.

Die induktive Erwärmung ist somit ein unmittelbares Erwärmungsverfahren. Die Wärme wird im Werkstück selbst und nicht etwa von außen durch Wärmeleitung , Konvention oder Wärmestrahlung übertragen. Um die Werkstoffeigenschaften eines Materials zu verbessern, dient grundsätzlich eine Wärmebehandlung. Durch diese Gefügeumwandlung lassen sich Härte, Sprödigkeit, Zähigkeit, innere Spannungen u.ä. sehr gezielt beeinflussen.

Die Induktionshärtung ist ein bewährtes Verfahren zur Qualitätssteigerung von Präzisionsteilen aus Stahl, Stahlguß, oder Grußeisen. Wir empfehlen Ihnen bereits in der Kontruktionsphase Ihrer Werkstücke eine erste Kontaktaufnahme. Rechtzeitige und richtige Planung spart unnötige Kosten. Wir beraten Sie gern...